03.05.2012

[Nicht-]Abmahnen für Lügner - ein Schnellkurs darin, wie man es niemals tun sollte


Die bulgarische Neterra Ltd. hatte im Jahr 2010 laut der mir vorliegenden Bilanz ein Anlagevermögen(!) von 20.369.000 bulgarischen Leva. Dies entspricht grob gerechnet 12 Milionen Euro. Der Gewinn betrug 2.373.000 Leva, das sind, ganz grob überschlagen, 1,5 Mio Euro.

Im Rechenzentrum der Neterra  Ltd. lässt die Euroweb hosten - allerdings nur die Kundenseiten, denn dieses Hosting  führt allein auf Grund der großen Entfernung zu heftigen Problemen. Die Euroweb hatte behauptet, diese hoste in einem eigenen Rechenzentrum und diese LÜGE hat das LG Düsseldorf der Euroweb auf meinen Antrag hin in einer einstweiligen Verfügung verboten.

Danach hatte der "Rechtsanwalt" Philipp Berger diese mit "dumm-dreist" sicher richtig bewertete Lüge weiter verbreitet und zwar in Abmahnungen, in öffentlichen Presseportalen (die den Shit überwiegend nach meinem Hinweis gleich wieder löschten) und auf der eigenen Webseite - die von der Euroweb betrieben wird.

Einen Ordnungsmittelantrag habe ich gestellt. Der Euroweb droht jetzt eine Geldstrafe, Christoph Preuß droht sogar Haft.

Die Kanzlei des Niederkrüchterner "Rechtsanwaltes" Philipp Berger lässt, soweit die hier besprochene Abmahnung echt ist, durch den Jean-Paul Bohne für die Euroweb Internet GmbH behaupten:
Richtig ist vielmehr, dass Herr Reinholz eine Einstweilige Verfügung gegen unsere Mandantin erwirkte. Nicht richtig ist allerdings, was der Blogger aber behauptet, dass damit abschließend geklärt sei, ob es sich bei der Angabe unserer Mandantin, sie verfüge über ein eigenes Rechenzentrum, um eine Lüge handele. Das Verfahren wird derzeitig weitergeführt.

Das Rechenzentrum ist letztlich in der Verfügungsgewalt unserer
Mandantin. Der Blogger verbreitet wissentlich unwahre Tatsachen.
Das verlangt nach einer Antwort!

1.)

Gelogen  - und zwar vorsätzlich gelogen - ist schon die Behauptung, dass ich behauptet habe, dass "damit abschließend geklärt sei, ob es sich bei der Angabe unserer Mandantin, sie verfüge über ein eigenes Rechenzentrum, um eine Lüge handele." Ich habe nämlich stets von einer einstweiligen Verfügung berichtet.


Es kann aber natürlich sein, dass Leute mit ausländisch klingenden Vornamen wie "Jean-Paul", "Philipp" oder "Christoph" meinen, dass man so viel Deutsch nicht verstehen können muss, um zu begreifen, was das Wort "einstweilig" bedeutet. Die meinen wohl, man müsse sich nicht daran halten, es sei aber was "abschließendes". Beides ist falsch wie der Herr Preuß bald erfahren wird.

2.)

Wenn die Euroweb das Rechenzentrum der Neterra Ltd. in der Verfügungsgewalt haben will, dann ist erstens schon mal vorsätzlich unwahr, denn eine solche Kontrolle hat immer der Eigentümer oder jemand, dem er diese Kontrolle übeträgt. Und das ist die Euroweb nicht: Nichts aus dem Jahresbericht der Euroweb Internet GmbH lässt auf eine Investition in Bulgarien in Höhe von auch nur 30% des Anlagevermögens der übrigens schon seit 15 (und nicht nur 11, wie die Euroweb) Jahren existierenden Neterra Ltd. schließen.  Soweit die Euroweb Internet GmbH überhaupt Investitionen in Bulgarien ausweist, so sind  das in deren Jahresbericht für das Jahr 2010 gerade mal 90% von 477.109, also ca. 430.00 Euro an Anteilen einer "Euroweb OOD, Bulgarien". Selbst wenn diese an der Neterra Ltd. beteiligt wäre: Mit 1/27 hat man nunmal nicht die Herrschaft über ein 12 Mio - Euro-Unternehmen. Zudem hätte dann die Euroweb auch einen Gewinn aus einer solchen Beteiligung ausweisen müssen. Ja und dann ist da ja noch die höchst fragwürdige Behauptung der Euroweb, diese habe in Bulgarien ein "Entwicklungszentrum" - Wo bitte ist denn im Falle einer solchen Beteiligung das Geld dafür geblieben?

Die Behauptung, dass die Euroweb die Verfügungsgewalt über das Rechenzentrum der Neterra Ltd. hat, steht damit als vorsätzlich unwahr fest. Diese ist dort im Rahmen eines Colocation-Vertrages lediglich eine von vielen "Mit-Mieterinnen", mehr nicht. Damit besteht aber die Verfügungsgewalt nicht. Sonst könnte jeder der Millionen Kunden von 1und1, Hetzner oder der Telekom behaupten, diese hätten die Verfügungsgewalt über deren Netze und Rechenzentren - diese nun wirklich dämliche Behauptung hat also das Zeug zu einem Treppenwitz.

3.)

Gelogen - verwerflich, dreist und in niederträchtigster Verleumdungsabsicht gelogen - ist demnach auch die von Jean-Paul Bohne verbreitete Behauptung der Euroweb und des Philipp Berger, ich würde lügen. Das sollte man niemals tun, wenn man gerade selbst lügt.

Verbreitet haben die drei Lügen, falls die Abmahnung echt ist, ein Herr Jean-Paul Bohne im Auftrag des "Rechtsanwaltes" Philipp Berger (von der wohl nicht nur in der Haftung beschränkten Berger-Law LLP) und des Christoph Preuß (von der Euroweb Internet Gesellschaft mit ebenfalls nicht nur beschränkter Haftung, sondern auch mit stark beschränkter Ehrlichkeit).

Und was die erzwungene Hauptsacheklage betrifft, die wird die Euroweb nun wohl zwingend verlieren, denn ich kenne nun das "Argument". Es ist ein Witz und leicht zu widerlegen. Ich bin der Falsche für eine solche juristische Luftnummer, ich jedenfalls bin nicht der Volltrottel für den man mich in diesen Kreisen offenbar auf Grund von bloßem Wunschdenken hält.

In dieser Hinsicht belügen sich die Herren Preuß und Berger nämlich ganz offensichtlich nicht nur die Öffentlichkeit sondern vor allem auch sich selbst.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lass mich raten, Du bestreitest, lässt den, der behauptet, dass die Euroweb das Rechenzentrum der Neterra Ltd. in der Verfügungsgewalt habe als Zeuge laden, vernimmst ihn und bei ersten Widerspruch lässt Du ihn vereidigen.

... Danach Strafanzeige!

. hat gesagt…

"Karl Klammer" wird beleidigend. Das sagt mir, der Artikel ist gut.

Er meint jenseits der Formalbeleidigungen, die Euroweb könnte das Rechenzentrum(!) doch gemietet haben. Ich habe bei Neterra nachgesehen: Das wäre wohl "ein wenig unwirtschaftlich" für die paar Server der Euroweb, deren Tochterfirmen und der neu angeschlossenen Vertriebsagentur "WAZ-Onlineservice GmbH". Würde geschätzt monatlich etwas mehr als den Jahresumsatz der Euroweb nebst der Töchter kosten.

Was für ein Dummkopf der Mann doch ist!

Karl Knall hat gesagt…

Wenn Sie meinen Nachnamen noch einmal verballhornen, komme ich vielleicht doch noch auf Ihr 60-Euro-Angebot zurück.

Und wer hier der Dummkopf ist, das entscheiden wir schön brav nach Rechtskraft der Hauptsacheklage!

Mit Schätzungen und Mutmaßungen gewinnen Sie nämlich gar nichts! Sie scheinen zu vergessen, dass Sie als Kläger in der Beweislast sind.

. hat gesagt…

Es ist so endlos geil Deine Wut zu sehen, Du Knallkopf.

. hat gesagt…

Sie scheinen zu vergessen, dass Sie als Kläger in der Beweislast sind.

Nun, den ultimativen Beweis, dass die Euroweb die Webseiten der Kunden in einem bulgarischen Rechenzentrum einer Dritten Firma und die eigenen bei Hetzner hostet, den habe ich erbracht.

Die Aussage, dass dieses Rechenzetrum unter Kontrolle der Euroweb ist, die muss die Euroweb beweisen. Falls die Euroweb wirklich glaubt mit der Nummer durchzukommen - bis jetzt hat sich diese noch nicht geäußert.

Eine Eidestattliche Versicherung eines Christoph Preuß ist kein Beweis mehr, der hat schon zwei mal vorsätzlich falsch an Eides statt versichert.

Kommentar veröffentlichen